Ende 2013 waren die Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen mit 59,8 Milliarden Euro verschuldet – so hoch wie nie zuvor. Pro Kopf entfällt damit auf jeden Einwohner im Durchschnitt eine Schuldenlast von 3.408 Euro. Trotz positiver Entwicklung bei Konjunktur und Steuereinnahmen in Rekordhöhe ist die Verschuldung der nordrhein-westfälischen Kommunen ebenfalls auf ein Rekordhoch geklettert. Im Zehn-Jahres-Vergleich stieg die Gesamtverschulung um drastische 48,2 Prozent - gemessen an 40,3 Milliarden Euro Ende 2003. Die Pro-Kopf-Verschuldung fällt aktuell sogar um 52,7 Prozent höher aus als Ende 2003. IT-NRW hat folgendes Zahlenwerk veröffentlicht. Besonders gravierend ist der erneute Anstieg der sog. Kassenkredite, denen in den Bilanzen der Kommunen keine Investitionen gegenüberstehen. Das bedeutet, dass das Eigenkapital der Kommunen weiter abschmilzt.
Merkmal | Schulden1) am 31.12. | Zu- (+) bzw. | ||
2003 | 2013 | |||
1) abzüglich der in ausgegliederten Einheiten aufgenommenen Schulden beim Träger | ||||
Schulden insgesamt | a | 40 337 | 59 797 | +48,2% |
b | 2 232 | 3 408 | +52,7% | |
der Kernhaushalte | a | 31 821 | 47 769 | +50,1% |
b | 1 761 | 2 722 | +54,6% | |
davon |
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Investitionskredite | a | 24 945 | 22 266 | −10,7% |
b | 1 380 | 1 269 | −8,0% | |
Kassenkredite | a | 6 877 | 25 302 | +267,9% |
b | 380 | 1 442 | +279,5% | |
aus den kommunalen Kernhaushal- | a | 8 516 | 12 029 | +43,4% |
b | 471 | 686 | +45,6% |