22. April 2009
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Auch in der Krise geht das Leben weiter. Man kann den Eindruck gewinnen, dass das Tempo der Gewöhnung ziemlich gut mithält mit dem Tempo der Krise selbst. Das mag damit zusammenhängen, dass es bisher bei uns an eindrucksvollen Bildern zur Krise fehlt und der Anstieg der Arbeitslosigkeit noch durch die Verlängerung der Kurzarbeit abgefedert wird. Die persönliche Betroffenheit hält sich immer noch in Grenzen. Das böte Raum für unaufgeregte politische Debatten über intelligente Wege aus der Krise, die sich auf das Wesentliche einlassen, wie Gunter Hoffmann wohltuend in der der ZEIT vom 16. April 2009 auf S. 1 formuliert. Stattdessen inszeniert sich Politik in den tagespolitischen Ritualen des beginnenden Wahlkampfs.